E1 - Anstrengendes Trainingslager

Die 99er – Eintrachtler im Trainingscamp

Nur knapp 600 Meter reichten für die E1-Junioren des FC Eintracht Schwerin, um in „einiger Sprache“ harsche Kritik am Trainer auszuüben. Der nämlich traute sich zu, die 16 Eintrachtler einmal während des Trainingslagers in der Landessportschule Güstrow im tatsächlich kniehohen Schnee laufen zu lassen. Der Protest der Schweriner Kicker vor dem „tiefen“ Start war 100%ig groß und massiv. Trotzdem hatten die 9- und 10-jährigen keine Chance und die 16 lautstarken Gegenstimmen wurden abgelehnt. „Als Lob und Anerkennung gab es von den  Trainern 12,5 Minuten mehr Freizeit!!??“.

Die allerdings war sehr bemessen. Und das war auch gut so. Denn die Zeit beim 5-tägigen Trainingscamp reichte bei Weitem nicht  aus, um die vielen für dieses Alter möglichen technischen Übungen zu trainieren und zu wiederholen. So blieb es u.a. beim Passen, Dribbling, Koordination und natürlich beim Spiel. Hier sollten die doch etwas zu kurz gehaltenen Torschussübungen umgesetzt werden. Das gelang auch recht gut. Besonders gegen die D-Junioren des Verbandsligisten Rostocker FC und vom FSV Dummerstorf 47. Das waren dann natürlich auch die absoluten Höhepunkte des Trainingscamps.

Beim täglichen 25-minütigem Frühsport wurden sofort sportliche Leistungen abverlangt. Wenn auch die Übungen sehr ruhig abliefen, waren spätestens danach alle Kinder munter und hungrig auf das Frühstück. Hier muss man sowieso sagen, dass die Güstrower Landessportschulen-Küche ausgezeichnet war - abwechslungsreich, reichhaltig und auch sehr schmackhaft.

Nur eine Stunde gab es Training im Freien – im ca. 50cm tiefen Schnee. Cool dabei der Beginn der Trainingseinheit. Alle hatten noch trockene und warme Füße und konnten im freien Fall den Fallrückzieher alias „Fischer“ üben. Das machte noch jedem Spaß. War ja da der Untergrund „Federweich“. Beim Spiel ging es selten so richtig vorwärts. Weder Zuspiele, Kombinationen oder Finten klappten. Alles, aber auch fast alles war dem Zufall überlassen und dem Ehrgeiz der fleißigen Kids. Der war zu jeder Zeit vorhanden. Nach oder bei jedem Schuss, Zuspiel, Laufduell oder Zweikampf gab es „Liegesituationen“, weil entweder die Kraft fehlte oder man keinen sicheren Stand hatte. Das war richtig cool – wenn da nicht noch dieser blöde 600m-Lauf gewesen wäre, weil kein Team im Spiel gewann.

Die fleißigen E-Junioren von Eintracht waren alle sehr engagiert und diszipliniert. Nicht nur beim anstrengenden 120-minütigem Vormittagstraining hängten sich alle so richtig rein. Auch am Nachmittag und Abend waren sie voll bei der Sache. Hier ließ sich keiner hängen. Die wenigen Möglichkeiten zum Regenerieren nutzten die Kids beim für viele ungewöhnlichen, aber durchaus erfolgreichen Mittagsschlaf. Das tat allen Kids richtig gut – und die Eltern staunten. Ein Versuch, am nächsten Sonntag, in der Familie nach dem Mittagsessen auch mal zu Ruhe zu kommen, schadet den Kindern und den Eltern in keinem Fall. Ob dann der Versuch erfolgreich war – wir werden es nie erfahren.

Die Eltern hatten ja die ganze vergangene Woche „sturmfreie Bude“ und nur per Funk Kontakt zu ihren Fußballjünglingen - und so hatten sie auch die verdiente Erholung.

Sind sie doch diejenigen, die fast täglich ihre Kinder zu den Trainings- und Wettkampforten per Privat-PKW fahren und immer alles tun, um den Verein, die Mannschaft und ihr Kind uneigennützig zu unterstützen.

Nicht nur deshalb sei an dieser Stelle allen Eltern der E1 des Jahrgangs 1999 Dank gesagt, die natürlich auch für die Finanzierung dieser tollen Trainingswoche in der Landessportschule Güstrow sorgten.

Ob nun die „Grauen 99er Eintracht-Kids“ schon in den irgendwann im schneefreien Frühjahr beginnenden D-Junioren Landesliga-Rückrundenspielen zulegen können, wird man sehen. Das Vertrauen der Eltern und Trainer Sören Stephan und Klaus Krasse haben die 16 Eintrachtler. Wenn es am Saisonschluss dann noch nicht reichte, dann gibt es bei Spielern, Trainern und Eltern trotzdem kein „Straußengehabe“.

Teilnehmer beim Trainingscamp:

Roberto Baumann, Simeon Cunrady, Max Keller, Marten Kanter, Hendryk Möhring, Luca Jochem, Patrick Genz, Lukas Baumann, Noah Höppner, Konrad Schröder, Mammun Muchtar, Kevin Schulze, Kenny Korup, Klaus Krasse, Sören Stephan, Tobias Strobel, Jonas Reeck, Julian Awe